Entwicklungshilfe in Mexiko
21. April 2011 von Juppa1
Samma, weisse eigentzlich, watt Entwicklungshilfe iss? Also diese Hilfe für am entwickeln? Ehrlich, datt gipptet wirklich, datt da so Läutkes inne fremde Länder gehen für am entwickeln. Brunnen bauen, Kühe melken, Bäume abschnibbeln, Wein anbauen, Schlaglöcher auskitten. Und so weiter.
Die 1. Fußballmannschaft des SuS Blauweiß Ahlen (mit von links oben): Obmann Ewald Schlupp (+), Helmut Gerlach (+), Karl-Heinz Homuth (+), Manfred Marguc (+), Günter Klösener, Bruno Wolf und Trainer Fritz Link; mittlere Reihe von links: Willi Ulrich, Hermann Keller, Herbert Porombka; unten von links: Karl-Heinz Schlupp, Werner Bünker und Franz Zay.
Auch im Sport gipptet so watt. Da gehen dann echte Profis inne Fremde und fangen am erzählen, warum der Fußball rund iss und warum datt Runde immer im Eckigen gehen muss. Datt hatt schon unser Bundes-Sepp Herberger gesacht. Und watt der gesacht hatte, datt war immer wahr.
Und so sind dann Sepp ihm seine Kollegen Rudi Gutendorf oder Dettmar Cramer auch inne Fremde gegangen und hamm diese ganzen Weisheiten von sich gegeben. Ja, weisse, und datt iss Entwicklungshilfe.
Und sonne Anfänge vonne Entwicklungshilfe gaaps bei uns in Ahlen schon ganz früh. Einer, der da ganz dick im Geschäft waah, datt waah Hermann Keller. Schon als ganz Junger hatta im Fußball begonnen. 1948 bei Blau-Weiß hatta angefangen am spielen und biss heute issa bei Bau-Weiß, auch wennse den Verein getz schon zweimal umgetauft hamm.
Abba treu iss treu und bei Hermann Keller iss datt nie ne Frage gewesen. Sein Lehm iss ehm der Sport und dabei der Fußball, auch wennama richtig Pech hatte bei ein Unfall. Und so kannze den Hermann immer noch heute auffem Sportplatz sehen, am diskutieren und sein Wissen anne Leute weiter am geben. Natürlich hatta sein Interesse immer daran, dattet weiter geht mit sein Verein und mit seine Mannschaft.
Und gerade da hatta so seine Erfahrungen, alza bei Blau-Weiß inne Verantwortung waah und sah, datt die Blau-Weißen kurz vorm Aufstieg waahn. Nur datt klitzekleine Stücksken fehlte noch. Und da hat sich Hermann Keller die Entwicklungshilfe ran geholt. Und mit diese Entwicklungshilfe auch
gleichzeitig Spieler von Wacker Ahlen, also diesseits vonne Bahnlinie – wie z. B. Karl-Heinz Wehnhardt und Heinz „Viktor“ Rubbel – geholt.
Fürde damalige Zeit eine Ungeheuerlichkeit. Vonnem Zentrum ausse Stadt nach Mexiko Spieler verpflichten. Nich für Patte, so wie datt heute üblich iss für Millionen von Euros. Nee, datt waah damals kein Thema. Fürde Ehre sindse gekommen. Nach Mexiko, wo die Häuser vonne Ulmenstraße der eigentzliche Namensgeber waahn. „Weisse, diese Dachformen waahn datt Typische für Mexiko“, meint Hermann Keller heute noch. „Und die hamm den Namen für Mexiko gebracht“.
Ja, kuck. Und watt waah datt Ende vom Lied? Die Entwicklungshilfe vonne Jahnwiese waah dann datt Geheimnis von den Erfolg bei Blau-Weiß vonne Südenkampfbahn. Die Blau-Weißen sind aufgestiegen und dann ging die Post so richtig ab.
Weisse, wenne deine Zeit inne Ideen so richtig voraus biss, so wie der Hermann Keller, dann bisse auch inne Spitze. Und wenne die Entwicklungshilfe richtig am anwenden biss, dann hasse auch die Erfolge. Hermann Keller hat datt den Rudi Gutendorf und den Dettmar Cramer richtig vorgemacht.
Tach auch!