Torhüter mal anders
20. August 2018 von Juppa1
Hömma, watt stellt man sich vor, wenn der Begriff „Torhüter“ im Gerede kommt? Na klar, ein Torhüter im Fußball oder im Handball. Datt iss seit Jahrzehnte so. Und ich kenn datt auch nich anners.
Bis gestern.
Ich waah bei Tönne inne Nachbarschaft und happ ihm sein Freund ausse Schulzeit getroffen. Waah ein interessanter Nachmittag, bis Tönne ihm sein Schulfreund plötzlich seine Dia-Schau auspackte. Also diese anno-tobak Lichtermesse. Mit Uralt-Fotos vom Urlaub am Mittelmeer.
Plötzlich sacht dann dieser Schulfreund „Kuckma“, hatta gesacht, „dieser Torhüter stand bei uns anne Pension und hat immer aufgepasst, datt nix passiert, weil wir ja im Ausland waahn!“
Tönne und ich hamm uns nur angekuckt, bis ich dann losgeplatzt bin und langgezogen gefragt happ „Torhüüüüter?“
„Hömma, Kollege“, happich gesacht, „weisse eigentzlich watt ein Torhüter iss? Hasse schomma watt von Toni Turek, den Fußballgott gehört? Kennze vielleicht Manuel Neuer?“ Ich merkte schon, wie mir datt Blut inne Adern vibrierte. Bei Tönne übrigens auch.
Ja, kuck, und datt waah dann die Anfang für eine Fortbildungsstunde für Tönne ihm sein Schulfreund.
Mann, hammwe ausgepackt mit unsere Geschichten. Wembley mit datt falsche Tor und Hans Tilkowski inne Bude, dann Heini Kwiatkowski gegen die Ungarn als Ersatztorhüter, Jens Lehmann mit sein Mogelzettel. Und alles mehr.
Tönne und ich waahn plötzlich in Hochform und da hammwe gaanich gemerkt, wie der Schulfreund von Tönne klammheimlich seine Sachen eingepackt hat und sich verdünnisiert hat.
Datt wolltenwe natürlich nich, abba bei den Begrif „Torhüter“ da gipptet nur eine Erklärung. Und die kaam von uns.
Tach auch!