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Fliegender Teppich

Hömma, kennze noch alle diese Märchen? Von Hänsel und Gretel, von Alli Baba oder vom Fliegenden Teppich?
Die Tage hattense bei uns in Potsdam die Feier fürde Einigkeit. Und son bissken verträumt waahnse auch; getz nich wegende Einigkeit, nee abba mit so ein Stand, wohde auffen Teppich gehen konntest.
Datt gantze waah natürlich zweideutig mittem Teppich: einmal, um inne Bevölkerung zu zeigen, datt und wie man auffem Teppich bleiben soll und dann, wie wenn man auffem fliegenden Teppich iss.

 

Ich sach dir, datt waah spannend. Spannend auch, welche Läutkes auf diesen Teppich gegangen sind.
Im Endeffekt sind alle wieder auffen Boden vonne Tatsache zurückgekommen. Sicheren Fußes.
Watt meinze abba, welche Kommentare da alle so zu hören waahn!
Tach auch!

Nache Wahl iss vorde Wahl

Hömma, vor drei Wochen waahn Wahlen in Ahlen und inne Nachbarschaft. Drei Kandidatens hattenwe in Ahlen. Und alle drei hatten Hoffnung auf ein Sieg.
Abba, wie im Sport, einer kann nur gewinnen. Und datt waah auch in Ahlen so. Der alte iss wieder der neue. Also der alte Bürgermeister iss auch wieder der neue und er muss nich seine Siebensachen packen, weila verkimmelt hat.

 

 

 

 

 

Heute, also am 5. Oktober binnich mit mein Fahrrätsken durche Landschaft gefahn und watt seh ich? Immer noch ein Plakat von ein Kandidaten.
Entweder hatta die Auszählung noch nich mitgekricht oder er bereitet sich schonn auffe nächste Wahl vor und lässt datt Plakat einfach hängen, nachem Motto = „nache Wahl iss immer vorde Wahl“. 
Auch in Ahlen.
Tach auch!

Kürbisfest

Hömma, es iss wieder so weit. Die Kürbisse sind wieder reif und in volle Größe und Farbe.
Für mich iss datt immer wieder Zeit für um inne Küche zu gehen. Schürze um, Pott auffem Herd and dann gehts anne Arbeit.
Kürbissuppe vom allerfeinsten. Und sofort auf Vorrat fürde Eistruhe.
Ja, hömma, wennich schomma Frieda ihre Arbeit mache, dann muss auch der Vorrat stimmen. Ich stell much doch nich inne Küche, krich einen Schweißausbruch nachem anderen, mach den halben Kasten Bier leer und happ dann nur für morgen watt auffem Teller.
Nee, malochen binnich gewohnt und wenn ich einmal die Schüppe inne Hand happ, dann geht die Post ab.

 

 

Die Tage happich anne Straße wieder die Kürbisse gesehen; sofort binnich inne Eisen gestiegen und happ angehalten und eingekuft. Weilich ja auf Vorrat arbeite und plane.
Ja, kuck, der nächste Winter kann getz kommen.
Zwar hat meine Frieda auch son bissken Hausarbeit vorde Brust, denn die Küche muss ja auch wieder sauber. Datt iss ehm bei uns die Auffassung von Arbeitsteilung.
Tach auch!

neue Kirmes im Park

Hömma, datt waah eine kluge Entscheidung. Mitte Kirmes meinich. Um ein Haar wäre die Herbstkirmes inne Dutten gegangen. Vonwegen mitte Coronageschichte, die uns ja alle im Atem hält. Alles geht inne Dutten, Kneipe dicht, immer auf Abstand datt Bier trinken. Und selbs datt Körnken musse auf ein Meter von dir weckhalten, damit keiner angesteckt wird.
Ja, ich mach da getz mein Blödsinn, abba dabei iss datt eine ernste Sache mittem Virus.
Also um ein Haar wäre die Kirmes gaanich gewesen. Wegen den Virus.

 

 

Watt meinze, watt mein Enkel schon am quängeln waah. „Oppa Juppa“, hatta gesacht, „kannze nich ma ein Schreiben anne Regierung schicken, dattse die Kirmes aufstellen“?
Mann, hat mir datt Kärlken leid getan. Kirmes iss für ihm, wie Weihnachten, nur schonn im Oktober.
Und dann kaam die frohe Botschaft: die Kirmes wird ein Park. Mit ein Zaun drumrum.
Hömma, datt waah eine geniale Lösung. Glatt ein Vorschlag für den Nobelpreis.
Ich bin gespannt, wie datt alles abläuft; ich freu mich schonn wie früher am Heiligabend.
Tach auch!

Jahnwiese adieu

Hömma, wenne so jeden Tag anne Jahnwiese vorbeikomms, da kann dir schon gantz anders ums Herz werden.
Eigentzlich isses schon falsch, wennich nur Jahnwiese schreibe, wo ich doch „ehemalige Jahnwiese“ schreiben müsste. Die Jahnwiese als solche gippts ja gaanich mehr. Ein Trauerspiel wie auffem Friedhof, sachich dir.

 

Ja, kuck, und so happich die Tage mal auffe Wiese gekuckt, wo früher die Blaugelben von Wacker gespielt hamm. Zwei Kräne stehn da getz für am bauen. Ein Haus iss schonn aussem Keller raus und datt andere Haus iss schonn inne Vorbereitung, genau da, woh früher der Mittelkreis waah.
Irgentzwann werdich mal ein Kreidewagen aussem Sportpark holen und den Mittelkreis nachzeichnen, auch wennich dabei durche neuen Gärten gehen müsste.
Iss ja nur, damit mein Herz nich dauernd am bluten fängt.
Tach auch!

Die Saison hat begonnen

Hömma, die Tage waahs so weit. Ich waah einkaufen und plötzlich tauchte datt Regal vor mir auf. Voll mit Speckulazius, Printen und Dominosteine.
Meine Frieda waah gerade anne Wursttheke, watt mich nich aufhielt laut durchen Laden zu rufen. „Frieda“, happich gerufen, „komma schnell. Datt Regal bricht gleich zusammen vonne Fülle!“
Mitte Fülle happich datt Überangebot an diese herrlichen Leckereien gemeint.
Watt meinze, wie schnell ich die erste Ladung von Speckulazius im Einkaufswagen hatte. Butterspeckulazius, versteht sich.

 

Und dann hatte ich ein schwachen Moment inne Überlegung und waah nich schnell genuch in datt Regal mitte Dominosteine. Und schwupps hatte meine Frieda mir den Einkaufswagen unterde Hände weggerissen, weilse Panik krichte mitte meine Sammelleidenschaft.
Abba ich mach mir keine Sorgen, ich happ mir den Weg vom Eingang bis anne Weihnachtsregale gemerkt, wennich datt nächste Mal im Laden bin.
Ich sach dir getz schon: Im Schlaf finde ich datt Regal und dann fang ich am vollpacken. Bis annen Rand.
Die Saison hat begonnen…
Tach auch!

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