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Vom Fußball zum Handball und zurück

Samma, watt heutzutage völlig normal iss, datt gaaps früher nich. Der fliegende Wechsel auffem Feld. Hasse schomma inne Sportschau gesehen, wennse am Spielfeldrand stehen und mitte Tafeln am winken sind? Datt bedeutet, datt ein Spieler am wechseln iss. Fliegend versteh sich, damit keine Zeit verloren geht.

Datt gaaps früher nich; da musstesse von Anfang bis am Ende spielen, ob mitt eine Macke anne Beine oder nich. Datt waah so im Regelwerk geschrieben.

Egon Vester hat auf seine Art den „fliegenden Wechsel“ gemacht. Getz abba nich, weila für ein anderen Spieler inne Mannschaft kaam. Nee, der „fliegende Wechsel“ waah ihm seine eigene Kreation. Er iss nämlich vom Fußball zum Handball gewechselt und dann wieder zurück. Erss sechs Jahre Fußball bei Vorwärts, dann sechs Jahre Handball bei Vorwärts und dann wieder Fußball. Auch bei Vorwärts.

vester_foto

Hier die Fußball-A-Jugend der DJK Vorwärts Ahlen im Jahre 1952 mit oben von links: Bernhard Panick, Valentin Rose, Günter Dignath, Alfons Wichmann und Ludger Stewing; Mitte von links: Heinz Hörster, Egon Vester und Theo Dodt; unten von links: Heinz Maschke, Heinz Seiler und Willi Nieße.

Datt gippts normalerweise gaanich, datt ein Spieler einmal mitte Füße spielt, dann mitte Hände und dann wieder mitte Füße. Da musse abba voll inne Konzentration bleiben, denn beim Fußball daafse die Hände nich benutzen, beim Handball nich die Füße. Datt iss ehm Regelwerk.
Egon Vester hatt datt gepackt.

„Ich bin ein echter Freiluftmensch“, hatta gesacht. Wichtig waahn ihm, datta draußen sein konnte. Im Beruf, inne Familie und im Sport. „Hauptsache, ich happ kein Dach überm Kopp“. Und datt waah dann auch die Entscheidung, datta vom Feldhandball 1965 wieder in Richtung Fußball ging, denn zu diese Zeit waahnse im Handball am ummodeln. Vom Platz inne Halle. Und da hätte Egon Vester ja datt Dach überm Kopp gehappt. Datt wollta ums verrecken nich hamm.

Abba so gantz neu iss so ein fliegender Wechsel ja nich. Viele Ammis, die mal inne leichte Athletik gesprintet sind, sind zum Baseball gegangen. Oder unser Schummi, alza den Rennwagen immer mal wieder gewechselt hat mittem Fußball. Oder kannze dich an die leichten Athleten erinnern, die im Winter immer im Bob gefahren sind? Datt hat alles gut funktioniert mit viele Erfolge.

Egon Vester hatt datt alles gern gemacht; Hauptsache, er waah auffem großen Feld, konnte seine Puste voll benutzen für am laufen. Und alles waah unterm freien Himmel.

Dreißig Jahre hatta datt gemacht und keine Minute hatta davon bereut. Und der Verein, also die DJK Vorwärts waah froh, dattse sonnen vielseitigen Sportler inne Mannschaften hatten. Dazu kaam, datt die Vorwärts-Mannschaften, ob Fuß- oder Handball, immer die echten Gewinner von so ein „Allrounder“ waahn.

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Ordnung muss sein beim DFB

Samma, eigentzlich macht man sich viel zu wenig Gedanken, watt alles so um ein Länderspiel passiert. Man sitzt anne Glotze, wartet datt die Quatscherei vonne Reporters aufhört, die Nationalhymne gespielt wird und dann der Ball am rollen fängt. Und watt gipts alles vorher? Datt erfährt man anne Glotze nie, weil datt ja auch nich so interessant ist. Meint man so.

Für Rainer Wunderlich waah datt alles abba mal gantz, gantz wichtig. 1969, alza Ende Januar die offizielle Einladung vom Deutschen Fußball Bund bekam für am einkleiden vonne Klamotten kaam. Und damit stand auch fest: Rainer Wunderlich spielt inne Schüler-Nationalmannschaft.

„Ich hatte gantz zittrige Hände, alz der Brief aus Frankfurt kaam“, so Rainer Wunderlich noch heute, 44 Jahre später. Einkleiden bedeutete nun aber nich, dattse den Rainer ein Trikot, eine Hose und ein Paar Stutzen anprobieren wollten. Nee, nee. Einkleiden bedeutet beim DFB viel, viel mehr.

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An sein erstes Länderspiel mit der DFB-Schüler-Nationalmannschaft kann sich Rainer Wunderlich (Dritter von rechts) noch bestens erinnern: Es fand am 29. März 1969 in Nordhorn in der mit 15.000 Zuschauern ausverkauften „Bernhard-Niehues-Kampfbahn“ gegen Holland statt. Die Deutschen gewannen mit 4:1 Toren.

Erssma eine Tasche, wo er alle Klamotten verstauchen konnte. Also die Pöhler, die Stutzen, die Hose, datt Trikot. Dazu kaam abba noch der Trainingsanzug, der damals noch keine drei Streifen hatte, genauso wenig wie datt Trikot und die Hose. Und dann noch watt gantz schniekes: der Ausgehanzug. Hömma, datt waah ein richtiger Anzug aus gantz edles Material; plus Oberhemd und Schlips. Alles einheitlich für alle Spieler und den Trainer. Damitte von gantz weitem sehen konntes „Da kommense!“

Watt meinze, wie der Rainer Wunderlich nach Ahlen zurück gekommen iss. Voll bepackt wie beim Weihnachtseinkauf. Rainer ihm seine Mutter und ihm sein Trainer Hans Kessler vonne Sportfreunde anne Jahnwiese kaam aussem staunen gaanich raus. Ein richtig schnieker Junge von 15 Jahren stand da stolz vor Mutter und Trainer.

Und dann im März 1969 kaam der gantz große Auftritt. Rainer Wunderlich spielte als erster Ahlener inne Schüler-Nationalmannschaft. Datt erste Spiel unter DFB-Trainer Karl-Heinz Heddergott. In Nordhorn bei 15.000 Zuschauern. Und alles lief ab wie in ein Traum.

Anreise nach Nordhorn im schnieken Ausgehanzug vom DFB, auffem Platz warm laufen in ein einheitlichen Trainingsanzug, dann inne selbe Kluft auffem Feld, und Rainer Wunderlich hatte die Nummer 10 auffem Rücken. Datt waah und iss auch noch heute die Nummer mitte höchste Bedeutung, nachdem Fritz Walter 1954 genau sonne Nummer getragen hatte fürde Weltmeisterschaft.

Im April 1969 gings dann nach Berlin im Olympiastadion gegen England. 70.000 Zuschauer kaam und Rainer Wunderlich wurde immer stolzer.

„Sonne Tage kannze nie vergessen!“ meinta auch noch heute

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Razzia anne Zonengrenze

Das mulmige Gefühl fuhr immer mit

Samma, datt mitte Ostzone waah schon sonne Geschichte. Ich mein damit die Kontakte und Fahrten, die die leichten Athleten vom SSV Westfalia dahin gemacht hatten.

Hermann Döringer und Jupp Mlinar waahn so die Macher im Hintergrund, hatten gute Kontakte inne Ostzone und sorgten immer dafür, datt Fußballer, Handballer und leichte Athleten regelmäßig nach Staßfurt, Halle anne Saale und Leuna Merseburg kaam. Datt waahn so die Ziele vonne Reisen.

Mit viel Bangebuchsen fuhren die Gruppen aus Ahlen inne Ostzone. Mucksmäuschenstill waahs im Bus, wenn in Helmstedt die Vopos reinkamen und die Ausweise kontrollierten. Keiner hat auch nur gewagt sich seine Nase zu putzen oder zu ihm sein Nachbar ein Wort zu reden.

holtermann_fotoDiese Staffel des SSV Westfalia Ahlen war 1961 beim „Staffellauf rund um Warendorf“ siegreich (von links): Hans-Dieter Flohr, Hans-Joachim Steinkühler, Hans-Jürgen Schwenner, Hubert Woeste, Niels Holtermann, Heinz-Dieter Kemper und Klaus Everszumrode.

Inne Ostzone beide Vergleichskämpfe gings dann etwas lauter zu, und so mancher taute dann auf, wenna mal ein Wort vonne Anfeuerung an seine Kameraden rufen konnte.

Niels Holtermann hat so einige Fahrten inne Zone mitgemacht. „Mann, waahn wir froh, wennwe mal so richtig ausse Seele brüllen konnten“, weissa noch heute wie gestern. „Auch wenn einer beim Laufen mal gantz hinten vom Feld waah, wir hamm gebrüllt, alz wennes um ein Olympiasieg gehen würde“, so Niels in seine Erinnerung.

Der Vergleichskampf waah datt eine, die Kontakte zude Sportkameraden inne Ostzone datt andere. Und wenn die „Ossies“ mal gantz allein waahn, dann hammse auch offen und ehrlich überde Situation gesprochen. Und hamm natürlich auch die schönen Seite vonne Ulbricht-Republik erzählt: Billige Bücher, billige Sportgeräte, billige Sportklamotten.

„Und wir hamm zugeschlagen und wussten gaanich datt Risiko dahinter“, so Niels Holtermann weiter. „Bis wir dann anne Zonengrenze kamen und die Vopos schon sonne Ahnung hatten“.

Und einmal waahs dann so weit „Alle raus“, hieß datt Kommando. Irgendeiner musste Wind bekommen hamm, datt die Ahlener schwer auf Einkaufstour waahn. Und dann wurde der Bus auf links gedreht. Busfahrer Gerd Schwippe fing am nervös werden, weila ja alles inne Gepäckfächer verstaut hatte. In seine Verzweiflung hatta dann alle Klamotten ausse Gepäckfächer rausgeschmissen, die Bücher flogen im hohen Bogen auffen Parkplatz vonne Vopos. Und dann gings rund. Ab dann lief ein Film ab, der in keinem Drehbuch von ein Western-Film hätte besser sein können.

Niels Holtermann hat auch heute noch Schweiß in ihm seine Hände, wenna an diese Szenen denkt. Eines hatta noch inne Erinnerung behalten: die Razzia anne Zonengrenze hätte bei jeder Oscar-Verleihung ein Extrapreis bekommen.

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Hömma, datt gippt ehm im Leben Momente, die kannze nich wiederholen. Zum Beispiel Geburtstage, weile ehm nur einmal geboren biss.

Und so ein gantz speziellen Geburtstag feiert heute mein Kumpel Häbbert. Bei sonne Gelegenheit fällt dir dann ein, watt eigentzlich ein echten Kumpel iss. So wie Häbbert.

herbert_ruesing_bildHerbert Rüsing bei der Karnevalsfeier des Verlags E. Sommer im Jahr 1966, neben ihm AV-Lokalchef Günter Siebel (M.), der damals unter dem Pseudonym „Florian“ eine Kolumne schrieb und Helmut Coerdt, damaliger stellvertretender Betriebsleiter.

In ein Jahr feiere ich mit mein Kumpel Häbbert 50 Jahre Zusammenarbeit in Sport beide Ah-Vau; samma, datt iss mehr als ein halbes Leben mitte Zusammenarbeit.

Verlass dich drauf, datt wird eine Patty. Da wird gantz Vorhelm und Umgebung noch lange von sprechen.

Genauso wie die Patty, die mein Kumpel Häbbert heute feiert. Eine gantz private in ihm seine Familie: Häbbert wird heute 75 Jahre alt. Datt lass dir mal auffe Zugen zergehen wie eine Mantaplatte bei Körri-Heini in Werne. Diese beste Mantaplatte im Ruhrpott. Körriwurst mit Pommes Schranke. Also rotweiß. Eine Delikatesse mit Nachtisch und Grappa für Pappa.

75 Jahre wird Häbbert alt, nach wie vor ein Weltmeister anne Tastatur vonne Schreibmaschine, nach wie vor fitt wie ein Luftballon kurz vorm Abheben und unverwüstlich wie Butler James bei „Dinner für Wanne“, also den 90. Geburtstag von Miss Sophi.

Und genau datt iss der Punkt: bis 90 machenwe, also Häbbert und ich, auf jeden Fall noch weiter mitte Schreiberei und dann überlegenwe uns schon, oppwe dann noch sagen „the same procedure as every year“, also datt selbe Theater wie jedes Jahr. Oder oppwe dann mal etwas kürzer treten.

Häbbert, herzlichen Glückwunsch, mach et jot und bleibt uns noch lange erhalten! Unverwüstlich natürlich!

Dein Kumpel Juppa

Watt Teamgeist alles ausmacht

Die Plakate waren einfach falsch gedruckt

Samma, manchmal ist 100% ehm nich 100% und da brauchse einfach mehr, um auf 100% zu kommen. Datt daafse getz nich mattematisch sehen, sondern muss datt in ein sportliches Gesicht packen.

Manni Marquardt spielte nach seine Ausflüge nach Hamm wieder in Ahlen. Beide HSG. Und da mussta eines Tages mal nach Oberlübbe zu ein Spiel fahren. Oberlübbe, datt iss so ein Ort in Ostwestfalen. Im Wiehengebirge mit viele kleine Ortschaften drumrum. Alles sonne Ortschaften, wo am Wochenende inne Halle bei ein Spiel mehr Zuschauer sind als im ganzen Jahr in diese Ortschaft am leben sind.

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Der „Seitknick-Fallwurf“ von Manfred „Manni“ Marquardt war bei allen gegnerischen Torhütern gefürchtet. (Foto: Archiv)

Für die HSG waah alles klar. Einladung für am spielen am Samstag. Um sechs Uhr. Und alle waahnse da. Die Spieler aus Ahlen und auch die Schirris. Doch die Halle waah abgeschlossen und keine Zuschauer und keine Gegner in Sicht. Plötzlich saah Manni Marquardt auffem Plakat, datt die Spieler vom TuS Eintracht Oberlübbe für am Sonntag datt Spiel angemeldet hatten.

Guter Rat waah teuer. Missverständnis? Falsche Einladung? Falscher Spielplan? Die Schirris und die HSG-Spieler waahn stinkig. Und die Vereinsbosse vom TuS Eintracht versuchten die Wogen zu glätten. Bis dahin, dattse der HSG und den Schirris freie Übernachtung und freies Essen angeboten hamm. „Nee, datt sieht nach Bestechung aus!“ hamm die Schirris noch gesacht, hamm den Spielbericht ausgefüllt und sind nach Hause gefahren.

Eigentzlich alles klar, so die Handballer vonne HSG in Ahlen. „Die zwei Punkte sind unsere“. Pustekuchen, der TuS Eintracht aus Oberlübbe legte Protest ein und die Spruchkammer hattse recht gegehm. Datt Spiel musste neu angesetzt werden.

Kannzedir vorstellen, watt die HSG aus Ahlen für ein Hals hatte? Bis anne Oberlippe. So brastig waahnse. Und dann gings nach Oberlübbe, datt zweite Mal. Die Halle waah proppenvoll. Der Mief vonne Erregung kaam schon ausse Dachrinne raus.

Und dann hamm die HSGer ihr Meisterstück abgeliefert. „Jeder gippt heute 120%; datt iss mehr als 100%!“ So stimmte Schimmel Schulz seine Jungens vorm Spiel ein. 13 : 13 stands inne Halbzeit. „Wir müssen 120% gehm“, so der Trainer nochma inne Halbzeit. Ein Zuschauer hatte Manni Marquardt auffem Weg inne Kabine noch ein mittem Krückstock übern Scheitel gezogen. Die Stimmung waah kurz anne Explosion.

Ja, watt sollich sagen. Manni Marquardt mitte Jungens vonne HSG hat datt Ding für sich gemacht. 23 : 18 waah datt Ende. Und dann wurde inne Kabine gefeiert, bis plötzlich der Hallenwart datt Licht ausmachte, weila alles nich wahrhaben wollte.

Auch nich, datt 120% ehm mehr sind als 100%.

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Hochverrat im Ahlener Fußball

… und zum Abtrainieren dann Tennis

Samma, wennse im Ruhrgebiet mal auffe Idee kämen und würden eine Mauer bauen, dann bestimmt zwischen Gelsenkirchen-Schalke und Dortmund. Weil da zwei Religionen aufeinanderstoßen, die man als normal Menschlicher gar nicht kapieren kann. Datt sind Welten, datt sind Religionen, datt sind Kulturen, die einfach nicht gegensätzlicher sein können.

Fast genauso als wie damals in Ahlen. Nur in Ahlen brauchte man keine Mauer mehr am bauen, weil da ja die Bahnlinie die eigentliche Mauer iss. Inne Köppe und inne Weltanschauung. Und erss recht im Fußball. Jedenfalls kurz nachem Krieg bis inne Neuzeit fast von heute.

kimmeyer_fotoDas ist die Fußball-Mannschaft der Ahlener SV, die in der Saison 1975/76 Vize-Meister der Verbandsliga wurde (hintere Reihe von links): Trainer Ernst Mareczek, Rainer Vetter,  „Pütten“ Peters, Wilfried Jendreizik, Rolf Vöge, Hans Kemper, Bernhard Mentrup und Masseur Egon Brinkmann; vordere Reihe von links: Werner Kukla, Rainer Wunderlich,  Roman Bauer, Ludger Möllmann, Wolfgang Sandhowe, Willi Schneider und Franz Kimmeyer. (Foto: Libero-Werbung)

Und mittendrin waah damals Franz Kimmeyer. Irgentzwie hattense bei ihm ein Wirrus versetzt. Er sollte auf jenseits vonne Bahnlinie wechseln. Für bei TuS Ahlen am spielen. Weilse beide Grün-Weißen einen echten Stürmer brauchten, so nachem Format Horst Hrubesch / Robert Lewandowski in eine Person. „Datt waah nich einfach, vorne am spielen“, weiß Franz Kimmeyer noch heute. „Immer am laufen, immer am rottieren und innem richtigen Augenblick musstesse dein Kopp hinhalten“.

Als ein Wechsel von Franz Kimmeyer vonne Jahnwiese nache Glückauf-Kampfbahn immer konkreter wurde, wurde die Grenze diesseits und jenseits der Bahnlinie immer noch fester. „Hochverrat im Ahlener Fußball“, so datt Motto in diese Zeit. Trainer Hans Klodt hatte den Wunsch geäußert und die Fußball-Oberen von TuS fingen am feilschen und am bieten.

Kein Fußballer vor Franz Kimmeyer hatte auch nur im Haaransatz den Gedanken gehabt, überde Bahnlinie zu wechseln, um bei TuS oder Blau-Weiß zu spielen.

Zwei Jahre hat Franz Kimmeyer datt Gastspiel beide Grün-Weißen durchgehalten, dann kaama inne heimischen Gefilde rund umme Jahnwiese wieder zurück. Die Fusion zur ASV, die Trainer Horst Mende, Gerd Wagner, Fritz Grösche taten ihr Übriges und dazu ein Tipp von sein Trainer, der ihn ausse Stürmerposition zurückholte und hinten als Ausputzer eine neue Karriere aufbaute. „Wenne als langer Kerl hinten spiels, dann hasse deine Rente durch; da geht’s gemütlicher zu und du kriss nich immer watt anne Knochen poliert“. Franz Kimmeyer denkt noch heute mit Genuss an diese Vor-Ruhe-Spielerei zurück.

Die eigentliche Rente hatta sich beide Tennisspielerei „verdient“, wo er in aller Ruhe abtrainiert hat und die Geselligkeit zusammen mittem Sport inne vernünftige Verbindung gebracht hat.

Und außerdem gibt’s beide Tennisvereine nich sonne Hochverratsstimmung wie im Fußball.

Tach auch!

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